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Drei Kameraden

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Bude.Das Labyrinth war ein Weg voller Überraschungen. Nachein paar Schritten wackelte der Boden, Hände tasteten imDunkel nach einem, Fratzen sprangen aus den Ecken,Gespenster heulten – wir lachten, aber einmal fuhr dasMädchen vor einem grün beleuchteten Totenkopf jähzurück. Einen Augenblick lag sie in meinem Arm, ihr Atemstreifte mein Gesicht, ich fühlte ihr Haar an meinem Mund –gleich darauf lachte sie wieder, und ich ließ sie los.Ich ließ sie los; aber etwas in mir ließ sie nicht los. Als wirlängst draußen waren, fühlte ich immer noch ihre Schulter inmeinem Arm, spürte das weiche Haar, den schwachenPfirsichgeruch ihrer Haut –. Ich vermied, sie anzusehen. Siewar plötzlich anders geworden für mich.Lenz wartete schon auf uns. Er war allein. »Wo ist Lina?«fragte ich.»Säuft«, erwiderte er und deutete mit dem Kopf auf dasbäurische Zelt. »Mit einem Schmied.«»Mein Beileid«, sagte ich.»Unsinn«, meinte Gottfried, »laß uns jetzt lieber zuernster Mannesarbeit übergehen.«Wir gingen zu einer Bude, wo man Hartgummiringe aufHaken werfen mußte und alles mögliche gewinnen konnte.»So«, sagte Lenz zu Patrice Hollmann und schob seinen Hutin den Nacken, »jetzt werden wir Ihnen eine Aussteuerzusammenholen.«Er warf als erster und gewann eine Weckuhr. Ich folgteund schnappte einen Teddybären. Der Budenbesitzerübergab uns beides und machte viel Hallo davon, um weitereKunden anzulocken. »Dir wird das Hallo schon vergehen«,schmunzelte Gottfried und eroberte eine Bratpfanne. Ich-105-

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