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Drei Kameraden

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doch vor Alfons nicht blamieren.«Die Schweinerippchen hatten es in sich. Ich aß zwei großePortionen, und auch Patrice Hollmann aß bedeutend mehr,als ich ihr zugetraut hatte. Ich fand es großartig, daß sie sogut mitmachte und sich so ohne weiteres in das Lokal fand.Sie trank auch ohne Ziererei noch einen zweiten Korn mitAlfons.Der zwinkerte mir heimlich zu, er fände die Sache richtig.Und Alfons war ein Kenner. Nicht gerade in bezug aufSchönheit und Kultur – wohl aber in bezug auf Kern undGehalt.»Wenn Sie Glück haben, lernen Sie Alfons in seinermenschlichen Schwäche kennen«, sagte ich.»Das möchte ich mal«, erwiderte sie. »Er sieht aus, alshätte er keine.«»Doch!« Ich zeigte auf einen Tisch neben der Theke.»Da...«»Was? Das Grammophon?«»Nicht das Grammophon. Chorgesang! Alfons hat eineSchwäche für Chorgesang. Keine Tänze, keine klassischeMusik – nur Chöre: Männerchöre, gemischte Chöre –, alles,was da an Platten liegt, sind Chöre. Da sehen Sie, erkommt.«»Geschmeckt?« fragte Alfons.»Wie bei Muttern«, erwiderte ich.»Die Dame auch?«»Die besten Schweinerippchen meines Lebens«, erklärtedie Dame kühn.Alfons nickte befriedigt. »Spiele euch jetzt mal meine neuePlatte vor. Werdet staunen.«-94-

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