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Drei Kameraden

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»Auch einen Schluck aus der Pulle, Pat?« fragte Lenz.Ich sah ihn ärgerlich an. Er hielt, ohne zu blinzeln, meinenBlick aus.»Lieber ein Glas«, sagte sie. »Aus der Flasche trinken habeich noch nicht gelernt.«»Da sieht man's!« Gottfried angelte nach dem Glas. »Dassind die Fehler der modernen Erziehung.«In den folgenden Runden zog das Feld sich weiterauseinander. Braumüller führte. Die ersten vier hattenallmählich dreihundert Meter Vorsprung. Kösterverschwand mit dem dritten Kühler an Kühler hinter derTribüne. Dann tobten die Wagen wieder heran. Wirsprangen auf. Wo war der dritte geblieben? Otto kam alleinhinter den beiden anderen herangefegt. Da – endlichbrummelte der dritte heran. Zerfetzte Hinterreifen. Lenzgrinste schadenfroh; der Wagen hielt vor der Nebenbox.Der riesige Monteur fluchte. Eine Minute später war dieMaschine wieder flott. Die nächsten Runden änderten nichtsam Klassement. Lenz legte die Stoppuhr beiseite undrechnete. »Karl hat noch Reserven«, verkündete er dann.»Ich fürchte, die andern auch«, sagte ich. »Kleingläubiger!«Er warf mir einen vernichtenden Blick zu. Auch in dervorletzten Runde schüttelte Köster den Kopf. Er wollte esriskieren, die Reifen nicht zu wechseln. Es war noch nicht sowarm, daß sie es nicht hätten aushalten können.Wie ein glasklares Tier lagerte die Spannung jetzt über demweiten Platz und den Tribünen, als die Wagen zumEndkampf ansetzten. »Faßt alle Holz an«, sagte ich undumklammerte einen Hämmerstiel. Lenz griff an meinenKopf. Ich stieß ihn weg. Er grinste und faßte an die Barriere.Das Dröhnen schwoll zum Brausen, das Brausen zum-146-

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