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Drei Kameraden

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25 Im Februar saß ich mit Köster zum letztenmal inunserer Werkstatt. Wir hatten sie verkaufen müssen, undjetzt warteten wir auf den Auktionator, der dieEinrichtungsgegenstände und die Droschke versteigernsollte. Köster hatte Aussicht, als Rennfahrer bei einerkleineren Autofirma im Frühjahr unterzukommen. Ich bliebim Café International und wollte versuchen, tagsüber nochirgendeine Arbeit dazuzufinden, um mehr zu verdienen.Auf dem Hof versammelten sich allmählich ein paar Leute.Der Auktionator kam. »Gehst du 'raus, Otto?« fragte ich.»Wozu? Es steht ja alles draußen, und er weiß Bescheid.«Köster sah müde aus. Man konnte es bei ihm nicht leichtmerken, aber wenn man ihn genau kannte, wußte man es.Sein Gesicht sah dann eher gespannter und härter aus alssonst. Er war Abend für Abend unterwegs, immer inderselben Gegend. Er kannte längst den Namen desBurschen, der Gottfried erschossen hatte. Er konnte ihn nurnicht finden, weil der andere, aus Furcht vor der Polizei, seinQuartier gewechselt hatte und sich irgendwo verborgenhielt. Alfons hatte das alles herausbekommen. Er warteteebenfalls. Es war allerdings möglich, daß der andere garnicht in der Stadt war. Daß Köster und Alfons hinter ihmher waren, wußte er nicht. Sie warteten darauf, daß erzurückkam, wenn er sich sicher fühlte.»Ich werde mal 'rausgehen und zusehen, Otto«, sagte ich.»Gut.«Ich ging auf den Hof. Unsere Werkzeugbänke und dieübrigen Sachen waren in der Mitte aufgebaut. Rechts an derMauer stand das Taxi. Wir hatten es sauber gewaschen. Ich-487-

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