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Drei Kameraden

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Cadillac. »Wie Weihnachten!« sagte Lina glücklich in allihrem Kram und gab uns die rote Pratze zum Abschied.Der Schmied nahm uns noch eine Sekunde beiseite. »Hörtmal zu«, sagte er, »wenn ihr mal jemand zu verhauen habt –ich wohne Leibnizstraße sechzehn, Hinterhof, zwei Treppenlinks. Eventuell, wenn's mehrere sind, komme ich auch mitmeinem Verein.«»Gemacht«, erwiderten wir und fuhren los. Als wir um dieEcke des Rummelplatzes bogen, zeigte Gottfried aus demFenster. Da stand unser Kinderwagen, ein richtiges Kinddrin und eine blasse, immer noch verstörte Frau daneben,die ihn untersuchte.»Gut, was?« meinte Gottfried.»Bringen Sie ihr noch die Teddybären!« rief PatriceHollmann. »Die gehören dazu.«»Einen vielleicht«, sagte Lenz, »einen müssen Siebehalten.«»Nein, beide.«»Gut.« Lenz sprang aus dem Wagen, warf die Plüschdingerder Frau in die Arme und raste, ehe sie etwas sagen konnte,davon, als würde er verfolgt. »So«, sagte er aufatmend, »jetztist mir vor meinem eigenen Edelmut ganz schlechtgeworden. Setzt mich am International ab. Ich mußunbedingt einen Kognak haben.«Er stieg aus, und ich brachte das Mädchen nach Hause. Eswar anders als das letztemal. Sie stand in der Tür, und dasLicht der Laterne überflackerte ihr Gesicht. Sie sah herrlichaus. Ich wäre gern mit ihr gegangen. »Gute Nacht«, sagteich, »schlafen Sie gut.«»Gute Nacht.«-109-

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