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Drei Kameraden

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Eingang. Aber ich habe mich verspätet. Warten Sie schonlange?«»Gar nicht. Höchstens zwei, drei Minuten. Ich bin aucherst eben gekommen.«Das Kaffeekränzchen an meinem Tisch wurde still. Ichspürte die abschätzenden Blicke von vier soliden Müttern imNacken. »Wollen wir hier bleiben?« fragte ich.Das Mädchen streifte mit einem raschen Blick den Tisch.Ihr Mund zuckte. Sie sah mich belustigt an. »Ich fürchte,Cafés sind überall gleich.«Ich schüttelte den Kopf. »Wenn sie leer sind, sind siebesser. Dies hier ist ein Teufelslokal, in dem manMinderwertigkeitskomplexe bekommt. Wir könnten ambesten in eine Bar gehen.«»In eine Bar? Gibt es denn Bars, die am hellen Tage offensind?«»Ich weiß eine«, sagte ich. »Sie ist allerdings sehr ruhig.Wenn Sie das mögen...«»Manchmal schon...«Ich blickte auf. Ich konnte im Augenblick nicht feststellen,wie sie das meinte. Ich hatte nichts gegen Ironie, wenn sienicht gegen mich ging; aber ich hatte ein schlechtesGewissen.»Also gehen wir«, sagte sie.Ich winkte dem Kellner. »<strong>Drei</strong> große Kognaks«, brüllte derUnglücksvogel mit einer Stimme, als wollte er einem Gastim Grabe die Rechnung machen. »<strong>Drei</strong> Mark dreißig!«Das Mädchen drehte sich um. »<strong>Drei</strong> Kognaks in dreiMinuten? Ganz schönes Tempo!«»Es sind noch zwei von gestern dabei.«-48-

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