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Drei Kameraden

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»Schön.«Fred schenkte ein. »Also prost, Valentin.«»Prost, Robby.«»Herrliches Wort – prost, was?«»Das Wort der Wörter.«Wir sagten es noch einigemal. Dann brach Valentin auf.Ich blieb sitzen. Es war außer Fred niemand mehr da. Ichbetrachtete die alten beleuchteten Landkarten, die Schiffemit ihren vergilbten Segeln und dachte an Pat. Ich hätte siegern angerufen, aber ich zwang mich, es nicht zu tun. Ichwollte auch nicht soviel an sie denken. Ich wollte sie nehmenals ein unerwartetes, beglückendes Geschenk, dasgekommen war und wieder gehen würde – nicht mehr. Ichwollte nie dem Gedanken Raum geben, daß es mehr seinkönnte. Ich wußte zu sehr, daß alle Liebe den Wunsch nachEwigkeit hatte und daß darin ihre ewige Qual lag. Es gabnichts, was blieb. Nichts. »Gib mir noch ein Glas, Fred«,sagte ich.Ein Mann und eine Frau kamen herein. Sie tranken einenCobbler an der Bar. Die Frau sah müde aus, der Mann gierig.Sie gingen bald wieder.Ich trank das Glas aus. Vielleicht wäre es besser gewesen,wenn ich nachmittags nicht zu Pat gegangen wäre. Ichwurde das Bild nicht mehr los – das im Dämmerlichtverschwindende Zimmer, die weichen blauen Schatten desAbends und das zusammengekauerte schöne Mädchen, dasmit seiner dunklen, rauhen Stimme von seinem Leben undseinem Wunsch nach dem Leben sprach. Verdammt, ichwurde sentimental! Aber zerrann nicht das, was bisher ein-191-

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