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Drei Kameraden

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wie ihnen. Lisas Gesicht wurde leer. »Du hast eine andereFrau...«»Aber Lisa – wir haben uns doch so wenig gesehen – jetztfast ein Jahr nicht – du kannst dir doch denken...«»Nein, nein, das meine ich nicht. Du hast eine Frau, die duliebst! Du hast dich verändert. Ich spüre es.«»Ach, Lisa...«»Doch, doch. Sag's!«»Ich weiß es selbst nicht. Vielleicht...«Sie stand eine Weile. Dann nickte sie. »Jaja – natürlich –ich bin ja auch dumm – wir haben ja auch gar nichtsmiteinander...« Sie strich sich über die Stirn. »Ich weiß nicht,wie ich dazu komme...« Ihre schmale Gestalt stand dürftigund zerbrechlich vor mir. Die Brokatschuhe – der Kimono –die langen, leeren Abende, die Erinnerung – »AufWiedersehen, Lisa...«»Du gehst – du bleibst nicht noch etwas? Du gehst –schon?«Ich wußte, was sie meinte. Aber ich konnte es nicht. Eswar merkwürdig, aber ich konnte es nicht, ich spürte dassehr stark. Früher war das nie so gewesen. Ich hatte keineübertriebenen Vorstellungen von Treue. Aber es gingeinfach nicht mehr. Ich fühlte plötzlich, wie weit ich von alldem schon weg war.Sie stand im Türrahmen. »Du gehst...«Sie lief zurück.»Hier, ich weiß, du hast mir Geld hingelegt – unter dieZeitung – ich will es nicht haben – Da – da – ja, geh nur...«»Ich muß, Lisa.«»Du kommst nicht wieder...«»Doch, Lisa...«-213-

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