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Drei Kameraden

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Aber was hast du mit dem alten Egbert?«»Nichts. Ich habe nur eine natürliche Scheu vor Polizistenund Stabsoffizieren. Das stammt noch aus meinerMilitärzeit.«Sie lachte. »Mein Vater war auch Major.«»Major ist gerade die Grenze«, erwiderte ich.»Kennst du denn den alten Hake?« fragte sie.Ich wurde plötzlich von einer bösen Ahnung erfaßt. »Ist esso ein Kleiner, Strammer, mit einem roten Gesicht, einemweißen Schnauzbart und einer mächtigen Stimme? Einer,der viel in den städtischen Anlagen spazierengeht?«»Aha!« Sie blickte auf den Flieder und sah mich dannlachend an.»Nein, es ist ein Großer, Blasser mit einer Hornbrille!«»Dann kenne ich ihn nicht.«»Willst du ihn kennenlernen? Er ist sehr nett.«»Da sei Gott vor! Ich gehöre einstweilen mehr auf dieMonteur- und die Zalewskiseite.«Es klopfte. Das Mädchen von vorhin schob einenniedrigen, fahrbaren Tisch herein. Dünnes, weißesPorzellan, eine Silberplatte mit Kuchen, eine andere mitbelegten, unwahrscheinlich kleinen Brötchen, Servietten,Zigaretten und was weiß ich sonst noch – wie geblendetstarrte ich darauf nieder. »Erbarme dich, Pat!« sagte ichdann. »Das ist ja wie im Film! Ich habe schon auf der Treppegemerkt, daß wir auf verschiedenen sozialen Stufen stehen.Bedenke, daß ich gewöhnt bin, aus fettigem Papier auf derZalewskischen Fensterbank zu essen, den bravenSpirituskocher treu neben mir. Erbarme dich über denBewohner liebloser Pensionen, wenn er in seiner Verwirrung-181-

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