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Drei Kameraden

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Barsig wischte sich den Schnurrbart. »Ich bringe Ihnen einegute Nachricht. Sie können den Ford abholen. DieDirektion hat bewilligt, daß Sie die Reparatur machen.«»Großartig«, sagte Köster. »Wir können sie gut brauchen.Und wie steht es mit unserm Kostenanschlag?«»Auch bewilligt.«»Ohne Abzug?«Barsig kniff ein Auge zu. »Die Herren wollten erst nichtrecht. Aber schließlich...«»Ein volles Glas auf die Phönixversicherung!« sagte Lenzund schenkte erneut ein.Barsig stand auf und verabschiedete sich. »Denken Sie an«,sagte er im Gehen, »die Frau, die mit in dem Ford war, istvor ein paar Tagen doch noch gestorben. Hatte nurSchnittwunden. Wahrscheinlich zuviel Blut verloren.«»Wie alt war sie denn?« fragte Köster.»Vierunddreißig«, erwiderte Barsig. »Schwanger im viertenMonat. Mit zwanzigtausend Mark versichert.«Wir fuhren gleich los, um den Wagen zu holen. Er standbei einem Bäckermeister. Der Mann war nachts halbbetrunken damit gegen eine Mauer gerast. Nur seine Frauwar verletzt worden; er selbst hatte nicht einen Kratzerabbekommen.Wir trafen ihn in der Garage, als wir den Wagen zumAbschleppen fertigmachten. Er sah uns eine Zeitlangschweigend zu und stand etwas zusammengesackt da, mitrundem Rücken und kurzem Hals, den Kopf ein wenigvorgebeugt. Mit der ungesunden grauweißen Gesichtsfarbe,die alle Bäcker haben, sah er im Halbdunkel aus wie ein-44-

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