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Drei Kameraden

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ein altes Thema in unserer Literatur für alle, denen einangeblich göttlicher Schöpfungsplan nicht einleuchtet, wiees z. B. auch Shakespeare in seinem King Lear durch dieFigur des geblendeten Gloucester zum Ausdruck bringt:»Wir sind für die Götter wie Fliegen für mutwillige Knaben:sie töten uns zu ihrem Vergnügen.« 5Seinen letzten Roman Schatten im Paradies (1971, nachRemarques Tod, publiziert) beendet der Autor mit dentiefresignativen, aber in dieser Resignation fast schon wiedertröstlichen Sätzen:Alles, was übrigblieb, war manchmal ein Abend vollSchwermut, die Schwermut, die jeder Mensch fühlt, weilalles vergeht und er das einzige Tier ist, das es weiß und dasebenso weiß, daß das ein Trost ist, obschon es ihn nichtversteht. 6 Für Robby und Pat in ihrer großen Liebe ist dasGanze »so schlecht gemacht, daß es nicht zu Ende seinkann«. (S. 376) Aber es geht zu Ende, und weil es zu Endegeht, bleibt nur die vorübergehende Teilnahme an kostbarenEinzelheiten des unverstandenen und somit sinnloserscheinenden Ganzen.Als Pat auf den »Busch gelber Rosen neben ihrem Bett«verweist und fragt, ob denn »das auch schlecht gemacht« sei,erwidert Robby:Das ist es ja gerade... Die Einzelheiten sind wunderbar,aber das Ganze hat keinen Sinn. Als wenn es von einemgemacht ist, dem auf die wunderbare Vielfalt des Lebensnichts anderes eingefallen ist, als es wieder zu vernichten. (S.376) Pat antwortet: »Und es wieder neu zu machen.« Robby,in seinem Schmerz, kann das Argument vom Werden undVergehen nicht akzeptieren, darin kann er »den Sinn nicht«erkennen: »Besser ist es dadurch bis heute nicht geworden.«-568-

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