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Drei Kameraden

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Gefühl, als wäre ich eine Ewigkeit fortgewesen.«»Gut!« sagte ich. »Aber hast du auch den richtigen Hungerdafür? Zu Alfons kann man nicht gehen ohne Hunger. Erwirft einen sonst 'raus.«Sie lachte. »Ich habe sogar einen furchtbaren Hunger.«»Dann los!« Ich war plötzlich sehr froh.Der Einzug bei Alfons war triumphal. Er begrüßte uns,verschwand gleich darauf und kam wieder, einen weißenKragen und eine grüngepunktete Krawatte umgebunden.Das hätte er beim deutschen Kaiser nicht gemacht. Er warauch selbst etwas verlegen über dieses unerhörte Zeichenvon Dekadenz.»Also, Alfons, was gibt es Gutes?« fragte Pat und stemmtebeide Hände auf den Tisch.Alfons schmunzelte, blies die Lippen auf und machte dieAugen klein. »Sie haben Glück gehabt! Es gibt heuteKrebse!«Er trat einen Schritt zurück, um die Wirkung zubeobachten. Sie war erstklassig. »Dazu ein Glas jungenMoselwein«, flüsterte er verzückt und trat noch einenSchritt zurück. Er erntete stürmischen Beifall,merkwürdigerweise auch von der Tür her. Dort erschiennämlich mit wildem gelbem Haar und sonnenverbrannterNase gerade der grinsende Schädel des letzten Romantikers.»Gottfried?« schrie Alfons auf, »du? Persönlich? Mensch,was für ein Tag! Komm an meine Brust!«»Jetzt kannst du was erleben«, sagte ich zu Pat.Die beiden stürzten sich in die Arme. Alfons klopfte Lenzauf den Rücken, daß es klang, als wäre nebenan eineSchmiede. »Hans«, schrie er dann zu dem Kellner hinüber,-316-

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