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Drei Kameraden

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Verhalten nicht und den ganzen Abend nicht, nichts mehr.Ich lehnte mich an eine Hauswand und starrte vor michhin. Ich begriff nicht, weshalb ich das alles getan hatte. Ichwar da in etwas hineingeraten, das mich durcheinanderriß,das mich unvernünftig und ungerecht machte, das mich hinund her warf und mir zerschlug, was ich mühsam geordnethatte. Ziemlich hilflos stand ich da und wußte nicht, was ichtun sollte. Nach Hause wollte ich nicht – dann wurde esganz schlimm. Schließlich erinnerte ich mich, daß Alfonsnoch offen haben mußte. Ich ging hin. Ich wollte da bleibenbis zum Morgen.Alfons sagte nicht viel, als ich kam. Er sah mich kurz anund las seine Zeitung weiter. Ich setzte mich an einen Tischund döste. Es war niemand sonst da. Ich dachte an Pat.Immer wieder an Pat. Ich dachte daran, wie ich michbenommen hatte. Jede Einzelheit fiel mir auf einmal ein.Alles drehte sich gegen mich. Ich allein war schuld. Ich warverrückt gewesen. Ich starrte auf den Tisch. Das Blut tostein meinem Schädel. Ich war erbittert und wütend auf michund ganz ratlos. Ich war es, ich allein, der alleskaputtmachte.Es klirrte und knackte plötzlich. Ich hatte mit aller Kraftmein Glas zerschlagen. »Auch 'ne Unterhaltung«, sagteAlfons und stand auf.Er zog mir die Splitter aus der Hand. »Tut mir leid«, sagteich. »Habe es im Moment nicht überlegt.«Er holte Watte und Heftpflaster. »Geh ins Puff«, sagte er,»das ist besser.«»Schön«, erwiderte ich. »Ist schon vorbei. War nur so einWutanfall.«»Wut muß man wegamüsieren, nicht wegärgern«, erklärte-234-

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