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Drei Kameraden

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»Wahrhaftig, so möchte ich's auch mal haben, gehätscheltund gepflegt!« öliges Gelächter. »Na, ich gönn's dir...«»Ach, Bernhard«, sagte die Frau mutlos.»Was denn, was denn«, lärmte die Kanonenkugel fröhlich,»besser geht's doch gar nicht! Bist doch hier wie imParadies! Was meinst du, was sich unten tut! Muß morgenwieder 'rein in den Schlamassel. Sei froh, daß du nichtsdavon merkst. Na, freut mich, gesehen zu haben, daß es dirhier gut geht.«»Bernhard, es geht mir nicht gut«, sagte die Frau.»Aber Kindchen«, polterte Bernhard, »nicht pimpeligwerden! Was sollte unsereins da sagen! Immer im Betrieb,die Pleiten überall, die Steuern – na, man macht's ja gern.«Die Frau schwieg.»Rüstiger Knabe«, sagte ich zu Antonio.»Und wie!« erwiderte er. »Seit vorgestern ist er hier undredet jeden Versuch der Frau mit seinem ›Wunderbar hastdu's hier‹, nieder. Er will nichts sehen, wissen Sie – nicht ihreAngst, nicht ihre Krankheit, nicht ihre Einsamkeit.Wahrscheinlich lebt er längst mit einer zweitenKanonenkugel in Berlin und macht hier halbjährlich seinenPflichtbesuch, händereibend, jovial, auf seineBequemlichkeit bedacht. Nur nichts hören! Das gibt's hieroft!«»Wie lange ist die Frau hier?«»Ungefähr zwei Jahre.«Ein Trupp junger Leute lief kichernd durch die Halle.Antonio lachte.»Die kommen von der Post. Sie haben an Roth einTelegramm geschickt.«-522-

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