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Drei Kameraden

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15 Der Morgen stand hell und funkelnd über denWiesen. Pat und ich saßen am Rande einer Waldlichtung undfrühstückten. Ich hatte mir zwei Wochen Urlaub genommenund war mit Pat unterwegs. Wir wollten ans Meer.Vor uns auf der Straße stand ein kleiner, alter Citroen. Wirhatten ihn in Zahlung genommen gegen den Ford desBäckermeisters, und Köster hatte ihn mir mitgegeben für dieZeit des Urlaubs. Er sah aus wie ein geduldiger Packesel, sobeladen war er mit Koffern.»Hoffentlich bricht er unterwegs nicht zusammen«, sagteich.»Er bricht nicht zusammen«, erwiderte Pat.»Woher weißt du das?«»Das weiß man. Weil es unser Urlaub ist, Robby.«»Mag sein«, sagte ich. »Aber ich kenne außerdem seineHinterachse. Die sieht traurig aus. Besonders bei derBelastung.«»Er ist ein Bruder von Karl. Er wird durchhalten.«»Ein mächtig rachitischer Bruder.«»Laß das Lästern, Robby. Er ist augenblicklich derschönste Wagen, den ich kenne.«Wir lagen eine Zeitlang nebeneinander in der Wiese. DerWind kam warm und weich vom Walde her. Es roch nachHarz und Kräutern.»Sag mal, Robby«, fragte Pat nach einer Weile, »was sinddas eigentlich für Blumen, drüben am Bach?«»Anemonen«, erwiderte ich, ohne hinzusehen.»Aber Liebling! Das sind keine Anemonen, Anemonen-260-

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