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Drei Kameraden

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nebenan ein kleiner Verschlag war. Wenn sie dann mit einemKavalier abends ankam, ließ sie ihn unter irgendeinemVorwand einen Augenblick draußen warten, ging raschvoran, schob den Kinderwagen in den Verschlag, schloß dieTür und ließ den Kavalier eintreten. Aber im Dezembermußte die Kleine zu oft aus dem warmen Zimmer in denungeheizten Verschlag. So kam es, daß sie sich erkältete undoft weinte, wenn gerade jemand da war. Rosa mußte sichvon ihr trennen, so schwer es ihr auch wurde. Sie gab sie inein teures Kinderheim. Dort galt sie als honette Witwe.Sonst hätte man das Kind nicht angenommen.Rosa erhob sich. »Du kommst doch Freitag?«Ich nickte.Sie sah mich an. »Du weißt doch, was los ist?«»Natürlich.«Ich hatte keine Ahnung, was los war; aber ich hatte auchkeine Lust, danach zu fragen. Das hatte ich mir hier soangewöhnt in dem Jahr als Klavierspieler. Es war immer ambequemsten. Ebenso wie ich zu all den Mädchen du sagte.Das ging gar nicht anders.»Servus, Robert.«»Servus, Rosa.«Ich saß noch eine Weile. Aber ich hatte nicht die richtigeschläfrige Ruhe wie sonst, wenn das International so eineArt Sonntagsheimat für mich war. Ich trank noch einenRum, streichelte die Katze und ging dann.Tagsüber trieb ich mich umher. Ich wußte nicht recht, wasich machen sollte, und hielt es nirgendwo lange aus. Amspäten Nachmittag ging ich in unsere Werkstatt. Köster war-35-

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