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Drei Kameraden

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»Am besten wäre es, ohne Kopf geboren zu werden.«Ich ging noch ins Café International. Alois wollte geradedie Läden 'runtermachen. »Noch wer da?« fragte ich.»Rosa.«»Komm, wir nehmen alle drei noch einen.«»Gemacht.«Rosa saß neben der Theke und strickte kleineWollstrümpfe für ihre Tochter. Sie zeigte mir die Muster.Sie hatte auch schon ein Jäckchen fertig. »Wie war'sGeschäft?« fragte ich.»Schlecht. Kein Mensch hat mehr Geld.«»Soll ich dir was leihen? Hier – hab' beim Pokerngewonnen.«»Spielgeld bringt Handgeld«, sagte Rosa, spuckte daraufund steckte es ein.Alois brachte drei Gläser. Nachher, als Fritzi kam, nocheins.»Feierabend«, sagte er dann. »Bin todmüde.«Er drehte das Licht aus. Wir gingen. Rosa verabschiedetesich an der Tür. Fritzi hängte sich bei Alois ein. Sie gingfrisch und leicht neben ihm her. Er schlurfte mit seinenPlattfüßen über das Pflaster. Ich blieb stehen und sah ihnennach. Ich sah, wie Fritzi sich zu dem schmutzigen, krummenKellner niederbeugte und ihn küßte. Er wehrte siegleichgültig ab. Und plötzlich, ich wußte nicht, wie es kam,während ich mich umdrehte und über die leere Straße unddie Häuser mit den dunklen Fenstern und den kaltenNachthimmel hinwegblickte, schlug wie mit Fäusten eine soirrsinnige Sehnsucht nach Pat auf mich ein, daß ich glaubtezu taumeln. Ich verstand nichts mehr – mich nicht und mein-233-

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