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Drei Kameraden

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Rosa.»Was ihr wollt«, sagte ich. »Alles, was ihr wollt.«»Aus der Jugendzeit«, rief Marion.»Nein, was Lustiges«, widersprach Kiki.Er wurde überstimmt. Als Homo wurde er ohnehin nichtganz für voll genommen. Ich setzte mich ans Klavier undbegann. Alle sangen mit.»Aus der Jugendzeit – klingt ein Lied mir immerdar –O wie liegt so weit – was mein einst war...«Die Wirtin drehte alles elektrische Licht aus. Nur noch dasmilde Licht der Kerzen war da. Leise plätscherte derBierhahn wie eine ferne Quelle im Walde, und derplattfüßige Alois geisterte im Hintergrunde wie einschwarzer Pan hin und her. Ich fing die zweite Strophe an.Mit glänzenden Augen und gutenKleinbürgerinnengesichtern standen die Mädchen um dasKlavier herum – aber sieh da, wer heulte Rotz und Tränen?Kiki, Salzbrezelkiki aus Luckenwalde.Leise öffnete sich die Tür des großen Vereinszimmers.Melodisch brummend zog im Gänsemarsch die Liedertafelherein und stellte sich hinter den Mädchen auf. Grigoleit miteiner schwarzen Brasilzigarre an der Spitze.»Als ich Abschied nahm – war die Welt mir voll so sehr –Als ich wiederkam – war alles leer...«Leise verhallte der gemischte Chor. »Schön«, sagte Lina.Rosa zündete die Wunderkerzen an. Sie zischten undsprühten. »So, und nun was Lustiges!« rief sie. »Kiki mußaufgeheitert werden.«»Ich auch«, sagte Stefan Grigoleit.-463-

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