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Drei Kameraden

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– ihre Augen waren mir noch nie so groß und strahlenderschienen, ihr Gesicht war ein wenig gerötet, und ihreBewegungen waren geschmeidig wie bei einem schmalen,schönen Tier.»Sie sehen prachtvoll aus«, sagte ich. »Ganz gesund! Wirkönnen eine Menge unternehmen.«»Das wäre schön«, erwiderte sie. »Aber heute geht esnicht. Ich kann heute nicht.«Ich starrte sie verständnislos an. »Sie können nicht?«Sie schüttelte den Kopf. »Leider nicht.«Ich begriff immer noch nicht. Ich glaubte, sie hätte sichdas mit meiner Bude anders überlegt und wollte nur nichtbei mir essen.»Ich habe schon bei Ihnen angerufen«, sagte sie, »damit Sienicht vergebens kämen. Aber Sie waren schonweggegangen.«Jetzt verstand ich endlich. »Sie können wirklich nicht?Den ganzen Abend nicht?« fragte ich.»Heute nicht. Ich muß irgendwohin. Leider habe ich esauch erst vor einer halben Stunde erfahren.«»Können Sie das denn nicht verschieben?«»Nein, das geht nicht.« Sie lächelte. »Es ist so etwas wieeine geschäftliche Sache.«Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Mit allem hatte ichgerechnet, nur damit nicht. Ich glaubte ihr kein Wort.Geschäftliche Sache – sie sah nicht nach geschäftlichenSachen aus! Wahrscheinlich war es nur eine Ausrede. Sichersogar. Was konnte man abends schon für geschäftlicheBesprechungen haben? So was machte man vormittags! Undman erfuhr es auch nicht erst eine halbe Stunde vorher. Sie-129-

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