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Drei Kameraden

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Päckchen mit den Geschenken, die die Mädchen sichgegenseitig machten. Rosa hatte das alles arrangiert. Jedehatte ihr ihre eingepackten Geschenke für die andern gebenmüssen, und sie hatte alles auf die Teller geordnet.Aufgeregt plapperten die Mädchen durcheinander, eiligwie Kinder, um so rasch wie möglich zu sehen, was siebekommen hatten. »Willst du deinen Teller nicht haben?«fragte Rosa.»Was für einen Teller?«»Deinen. Du wirst doch auch beschert.«Wahrhaftig, da stand mein Name, in zwei Farben, rot undschwarz, in Rundschrift sogar. Äpfel, Nüsse, Apfelsinen –von Rosa ein selbstgestrickter Pullover, von der Wirtin eingrasgrüner Schlips, vom schwulen Kiki ein Paar echtkunstseidene rosa Socken, von Wally, der Schönen, einLedergürtel, vom Kellner Alois eine halbe Flasche Rum, vonMarion, Lina und Mimi zusammen ein halbes DutzendTaschentücher, und vom Wirt zwei Flaschen Kognak.»Kinder«, sagte ich. »Kinder, das ist aber ganz unerwartet.«»Überraschung?« rief Rosa.»Total!«Ich stand beschämt da, und, verdammt, ich war gerührt bisauf die Knochen. »Kinder«, sagte ich, »wißt ihr, wann ichzum letztenmal beschert worden bin? Ich weiß es gar nichtmehr. Es muß vor dem Kriege gewesen sein. Aber nun habeich gar nichts für euch.«Eine gewaltige Freude brach los, weil ich so glänzendüberrumpelt worden war. »Weil du uns immer wasvorgespielt hast«, sagte Lina errötend.»Ja, du spielst uns was vor, das ist dein Geschenk«, erklärte-462-

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