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Drei Kameraden

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es sich.«Ich holte mein Kleingeld aus der Tasche und schüttelte eskräftig zwischen den hohlen Händen.»Das bist du«, sagte Pat und lachte. »Ich will Leben und duwillst Geld.«»Um zu leben«, erwiderte ich. »Ein echter Idealist strebtnach Geld. Geld ist gemünzte Freiheit. Und Freiheit istLeben.«»Vierzehn«, zählte Pat. »Du hast schon mal anders darübergesprochen.«»Das war in meiner dunklen Zeit. Man sollte über Geldnicht verächtlich reden. Geld macht viele Frauen sogarverliebt. Die Liebe dagegen macht viele Männer geldgierig.Geld fördert also die Ideale – Liebe dagegen denMaterialismus.«»Du hast heute einen guten Tag«, erwiderte Pat.»Fünfunddreißig.«»Der Mann«, erklärte ich weiter, »wird nur geldgierigdurch die Wünsche der Frauen. Wenn es keine Frauen gäbe,würde es auch kein Geld geben, und die Männer wären einheroisches Geschlecht. Im Schützengraben gab es keineFrauen – da spielte es auch keine große Rolle, was jemandirgendwo an Besitz hatte –, es kam nur darauf an, was er alsMann war. Das soll nicht für den Schützengraben sprechen –es soll nur die Liebe richtig beleuchten. Sie weckt dieschlechten Instinkte des Mannes – den Drang nach Besitz,nach Geltung, nach Verdienen, nach Ruhe. Nicht umsonstsehen Diktatoren es gern, wenn ihre Mitarbeiter verheiratetsind – sie sind so weniger gefährlich. Und nicht umsonsthaben die katholischen Priester keine Frauen – sie wärensonst nie so kühne Missionare geworden.«-263-

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