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Drei Kameraden

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nickte mit den Augen. Er wendete sich zu mir. »Können Sieihm telefonieren? Es ist besser, ihn zu fragen.«»Jaja«, antwortete ich, »ich werde sofort. Ich hole Siedann! Jaffé?«»Felix Jaffé«, sagte der Arzt, »verlangen Sie bei derAuskunft die Nummer.«»Kommt sie durch?« fragte ich.»Sie muß aufhören zu bluten«, sagte der Arzt.Ich faßte das Mädchen und rannte los, den Weg entlang.Sie zeigte mir das Haus mit dem Telefon. Ich klingelte. Einekleine Gesellschaft saß bei Kaffee und Bier. Ich umfaßte siemit einem kreisenden Blick und begriff nicht: daß MenschenBier tranken, während Pat blutete. Ich verlangte eindringendes Gespräch und wartete am Apparat. Während ichin die surrende Dunkelheit hineinhorchte, sah ich durch diePortieren den Ausschnitt des anderen Zimmers wolkig undüberdeutlich. Ich sah eine Glatze hin und her schwanken,gelb vom Licht bespiegelt, ich sah eine Brosche auf demschwarzen Taft eines geschnürten Kleides und einDoppelkinn mit einem Kneifer und aufgetürmter Frisurdarüber – eine knochige, alte Hand mit dicken Adern, dieauf den Tisch trommelte –, ich wollte es nicht sehen, aber eswar, als ob ich wehrlos sei: Es drang in meine Augen wieüberstarkes Licht.Endlich meldete sich die Nummer. Ich fragte nach demProfessor.»Bedaure«, sagte die Schwester, »Professor Jaffé istausgegangen.«Mein Herz hörte auf zu schlagen und haute dann wie einSchmiedehammer los. »Wo ist er denn? Ich muß ihn sofortsprechen.«-282-

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