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Drei Kameraden

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sie kannte, ein Abendkleid.Es war ein Kleid aus silbernem Brokat, das von dengeraden Schultern schlank und weich herunterfiel. Es schieneng zu sein und war doch so weit, daß es die schönen langenSchritte Pats nicht hinderte. Vorne war es hochgeschlossen,aber der Rücken war tief in einem spitzen Winkelausgeschnitten. In der matten blauen Dämmerung wirktePat darin wie eine silberne Fackel, jäh und überraschendverändert, festlich und sehr entfernt. Wie ein Schattentauchte hinter ihr der Geist Frau Zalewskis mithocherhobenem Finger auf.»Gut, daß ich dich in dem Kleide nicht kennengelernthabe«, sagte ich. »Nie hätte ich mich an dich herangetraut.«»Das glaube ich nicht so ohne weiteres, Robby.« Sielächelte. »Gefällt es dir?«»Es ist geradezu unheimlich! Du bist eine ganz neue Fraudarin.«»Das ist doch nicht unheimlich. Dazu sind Kleider dochda.«»Mag sein. Mich schmettert es etwas nieder. Du müßtestdazu einen andern Mann haben. Einen Mann mit viel Geld.«Sie lachte. »Männer mit viel Geld sind meistens scheußlich,Robby.«»Aber Geld nicht, was?«»Nein«, sagte sie, »Geld nicht.«»Das dachte ich mir.«»Findest du das denn nicht?«»Doch«, sagte ich. »Geld macht zwar nicht glücklich – aberes beruhigt außerordentlich.«-217-

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