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Drei Kameraden

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Hasse ist da«, flüsterte sie. »Kommen Sie rasch. Ich kann esihr nicht sagen.«Ich rührte mich nicht. Ich mußte mich erst zurechtfinden.»Schicken Sie sie zur Polizei«, erwiderte ich dann.»Herr Lohkamp!« Frau Zalewski hob die Hände. »Es istniemand sonst da. Sie müssen mir helfen. Sie sind doch einChristenmensch!«Sie stand wie ein tanzender schwarzer Schatten im Viereckder Türöffnung. »Hören Sie auf«, sagte ich ärgerlich. »Ichkomme schon.«Ich zog mich an und ging hinaus. Frau Zalewski wartetedraußen auf mich. »Weiß sie schon was?« fragte ich.Sie schüttelte den Kopf und preßte ihr Taschentuch an dieLippen.»Wo ist sie denn?«»In ihrem früheren Zimmer.«Vor der Küche stand Frida, schwitzend vor Aufregung.»Sie hat einen Hut auf, ganz mit Reihern, und eineDiamantbrosche an«, flüsterte sie.»Passen Sie auf, daß dieser verkorkste Küchentrampelnicht lauscht«, sagte ich zu Frau Zalewski und ging hinein.Frau Hasse stand am Fenster. Sie schnellte herum, als ichhereinkam. Sie hatte sichtlich jemand anderes erwartet. Eswar idiotisch, aber mein erster Blick galt dem Hut und derBrosche, obschon ich es nicht wollte. Frida hatte recht; derHut war pompös. Die Brosche weniger. Die ganze Personwar ziemlich aufgedonnert, so wie jemand, der einem andernzeigen will, wie gut es ihm geht. Im ganzen sah sie nichtschlecht aus; besser jedenfalls als das ganze Jahr, während siehier gewesen war.-449-

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