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Drei Kameraden

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Wir gingen zu dem Wagen, der in der Ecke des Hofesstand. Die Lackierung war abgewetzt und verbraucht, aberder Wagen war sauber, auch unter den Kotflügeln. Einuntersetzter Mann mit herabhängenden, breiten Händenstand in der Nähe und schaute uns stumpf an.»Hast du die Maschine untersucht?« fragte ich Köster.»Gestern«, sagte er. »Ziemlich ausgeleiert, aber tadellosgepflegt.«Ich nickte. »Sieht auch so aus. Der Wagen ist heutemorgen noch gewaschen worden, Otto. Das hat derAuktionsfritze sicher nicht getan.«Köster schüttelte den Kopf und sah zu dem untersetztenMann hinüber. »Es wird der Besitzer sein. Er stand gesternauch hier und putzte den Wagen.«»Verdammt«, sagte ich, »der Mann sieht aus wie einüberfahrener Hund.«Ein junger Mann kam quer über den Hof auf den Wagenzu. Er trug einen Mantel mit einem Gürtel und warunangenehm forsch. »Das ist ja wohl der Schlitten«, sagte erhalb zu uns, halb zu dem Mann, und klopfte mit seinemSpazierstock auf die Kühlerhaube. Ich sah, wie es in denAugen des Mannes zuckte. »Macht nichts, macht nichts«,wehrte der Gürtelmann großzügig ab, »der Lack ist sowiesokeine fünf Groschen mehr wert. Ehrwürdige Klamotte.Müßte eigentlich ins Museum, was?« Er lachte mächtig überseinen Witz und sah uns beifallsfreudig an. Wir lachten nichtmit. Er wandte sich an den Besitzer.»Was wollen Sie denn für den Großvater haben?«Der Mann schluckte und schwieg. »Alteisenwert, was?«meckerte der Jüngling in strahlender Laune und drehte sichwieder zu uns herüber. »Die Herren haben auch Interesse?«-166-

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