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Drei Kameraden

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»Es macht unabhängig, Liebling, das ist noch mehr. Aberwenn du willst, kann ich auch ein anderes Kleid anziehen.«»Ausgeschlossen. Es ist prachtvoll. Von heute ab setze ichdie Schneider über die Philosophen! Die Leute bringenSchönheit ins Leben. Das ist hundertmal mehr wert alsklaftertiefe Gedanken! Paß auf, ich werde mich noch in dichverlieben!«Sie lachte. Vorsichtig sah ich an mir herunter. Köster waretwas größer als ich, und ich hatte bei der Hose oben mitSicherheitsnadeln arbeiten müssen, damit sie einigermaßensaß. Gottlob, sie saß.Wir fuhren in einem Taxi zum Theater. Ich war unterwegsziemlich schweigsam, ohne recht zu wissen, warum. Als wirausstiegen und ich bezahlte, sah ich wie unter einem Zwangden Chauffeur an. Er hatte überwachte, rotgeränderteAugen, war unrasiert und sah sehr müde aus. Gleichgültignahm er das Geld. »Gute Kasse heute gehabt?« fragte ichleise.Er blickte auf. »Es geht«, sagte er abweisend. Er hielt michfür irgendeinen Neugierigen.Einen Augenblick hatte ich das Gefühl, ich müßte mich zuihm auf den Bock setzen und losfahren – dann drehte ichmich um. Da stand Pat, schmal und biegsam, über demsilbernen Kleid eine kurze silberne Jacke mit weiten Ärmeln,schön und erwartungsvoll. »Komm rasch, Robby, es fängtgleich an!«Vor dem Eingang stauten sich die Leute. Es war eine großePremiere, das Theater war mit Scheinwerfern bestrahlt,Auto auf Auto glitt heran, Frauen in Abendkleidern stiegenaus, glitzernd von Schmuck, Männer in Fräcken, mit rosig-218-

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