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Drei Kameraden

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»Um so besser.«»Je nachdem. Manchmal ist es auch nicht besser.«»Ich habe kein Mitleid mit ihr«, erklärte Frau Zalewskienergisch. »Nicht das geringste.«»Mitleid ist der nutzloseste Artikel, den es auf der Weltgibt«, sagte ich ärgerlich. »Es ist die Kehrseite derSchadenfreude, das sollten Sie wissen. Wie spät ist es dennjetzt?«»<strong>Drei</strong>viertel sieben.«»Ich möchte um sieben mit Fräulein Hollmanntelefonieren. Aber so, daß keiner zuhört. Geht das?«»Es ist ja niemand da, außer Herr Georgie. Frida habe ichschon fortgeschickt. Wenn Sie wollen, können Sie sich auchin die Küche setzen. Das Kabel reicht gerade so weit.«»Gut.«Ich klopfte bei Georgie. Es war lange her, daß ich bei ihmgewesen war. Er hockte an seinem Schreibtisch und sahverdammt schlecht aus. Rund um ihn herum lag ein Haufenzerrissenes Papier. »Tag, Georgie«, sagte ich, »was machstdu denn da?«»Inventur«, erwiderte er mit einem matten Lächeln. »GuteWeihnachtsbeschäftigung.«Ich bückte mich nach einem der Papierfetzen. Es warenKolleghefte mit chemischen Formeln. »Wozu?« fragte ich.»Hat keinen Zweck mehr, Robby.«Er sah ziemlich durchsichtig aus. Die Ohren waren wie ausWachs. »Was hast du heute gegessen?« fragte ich.Er wehrte ab. »Das ist ja egal. Das ist es auch nicht. DasEssen nicht. Aber ich kann einfach nicht mehr weiter. Ich-453-

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