12.07.2015 Aufrufe

Drei Kameraden

Drei Kameraden

Drei Kameraden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

fünf bietest, hast du ihn weg.Aber Blumenthal bot gar nichts. Er stieß nur ein kurzesSchnaufen aus. »Viel zu teuer!«»Natürlich!« sagte ich und gab den Fall endgültig auf.»Wieso natürlich?« fragte Blumenthal auf einmal ziemlichmenschlich.»Herr Blumenthal«, erwiderte ich, »haben Sie heutzutageschon mal jemanden getroffen, der auf einen Preis wasanderes antwortet?«Er sah mich aufmerksam an. Dann zog so etwas wie derSchimmer eines Lächelns über sein Gesicht. »Stimmt. Aberder Wagen ist wirklich zu teuer.«Ich traute meinen Ohren nicht. Da war er ja endlich, derrichtige Ton! Der Ton des Interessenten! Oder war daswieder ein neuer verfluchter Dreh?In diesem Augenblick kam ein eleganter Stutzer durch dasHoftor. Er zog eine Zeitung aus der Tasche, verglich dieHausnummer noch einmal und schritt auf mich zu. »Ist hierder Cadillac zu verkaufen?«Ich nickte und sah sprachlos auf den gelbenBambusspazierstock und die Wildlederhandschuhe desStutzers.»Könnte ich ihn mal sehen«, fragte der weiter, ohne eineMiene zu verziehen.»Das ist er hier«, sagte ich, »aber vielleicht gedulden Siesich einen Moment, ich habe noch zu tun. Wollen Siesolange drinnen Platz nehmen?«Der Stutzer horchte einen Augenblick auf das Summen desMotors, machte erst ein kritisches, dann ein anerkennendesGesicht und ließ sich von mir in die Werkstatt führen.-78-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!