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Drei Kameraden

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»Ich weiß nicht. Aber keine Frau. Wenn du eine richtige,normale Frau wärest, könnte ich dich nicht lieben.«Sie sah mich an. »Kannst du überhaupt lieben?«»Na«, sagte ich, »das ist allerhand beim Abendessen. Hastdu noch mehr solcher Fragen?«»Vielleicht. Aber wie ist es mit dieser?«Ich schenkte mir ein Glas Rum ein. »Prost, Pat! Kann sein,daß du recht hast. Vielleicht können wir es alle nicht. So wiefrüher, meine ich. Aber es ist darum nicht schlechter. Nuranders. Man sieht es nicht so.«Es klopfte. Fräulein Müller kam herein. Sie hatte einenwinzigen Glaskrug in der Hand, in dem ein bißchenFlüssigkeit hin und her schaukelte. »Hier bringe ich Ihnenden Rum.«»Danke«, sagte ich und betrachtete gerührt den gläsernenFingerhut.»Es ist sehr freundlich von Ihnen, aber wir haben unsschon geholfen.«»O Gott!« Sie beschaute erschreckt die vier Flaschen aufdem Tisch. »Trinken Sie so viel?«»Nur als Medizin«, erwiderte ich sanft und vermied es, Patanzusehen. »Vom Arzt verschrieben. Ich habe eine zutrockene Leber, Fräulein Müller. Aber wollen Sie uns nichtdie Ehre geben?«Ich machte die Portweinflasche auf. »Auf Ihr Wohl! Daßdas Haus bald voller Gäste ist.«»Danke vielmals!« Sie seufzte, machte eine kleineVerbeugung und nippte wie ein Vogel. »Auf gute Ferien!«Dann lächelte sie mir verschmitzt zu. »Der ist aber stark.Und gut.«-275-

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