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Drei Kameraden

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einen Motorradfahrer herankommen, der gleich daraufhinter einer Hecke vor der Kreuzung verschwand.»Verflucht! Das gibt was!« rief Lenz.Im selben Augenblick sahen wir den Motorradfahrer aufder Straße auftauchen, zwanzig Meter vor dem Wagen. Erhatte wahrscheinlich dessen Tempo unterschätzt undversuchte deshalb jetzt, im Bogen vorher nochvorbeizukommen. Der Wagen ruckte scharf nach links, umso auszuweichen, aber das Motorrad rutschte jetzt ebenfallsnach links herüber. Der Wagen wurde wieder nach rechtsgerissen und streifte mit dem Kotflügel das Motorrad, dasherumflog. Der Fahrer stürzte vornüber auf die Straße. DerWagen schleuderte, kam nicht wieder in die Bahn, riß denWegweiser um, knickte eine Laterne ab und prallte mitknatterndem Getöse gegen einen Baum.Das alles geschah in wenigen Sekunden. Im nächstenAugenblick waren wir mit unserm immer noch hohenTempo heran, die Reifen knirschten, Köster warf Karl wieein Pferd zwischen dem Motorradfahrer, dem Rad und demquerstehenden, dampfenden Wagen hindurch, er berührtelinks fast die Hand des Gestürzten und rechts das Heck desWagens, dann brüllte der Motor auf, zwang Karl wieder indie Gerade, die Bremsen kreischten, und es wurde still. »Gutgemacht, Otto«, sagte Lenz.Wir liefen zurück und rissen die Türen des Wagens auf.Der Motor lief noch. Köster griff zum Schaltbrett undzerrte den Schlüssel heraus. Das Keuchen der Maschineerstarb, und wir hörten Stöhnen.Sämtliche Scheiben der schweren Limousine warenzersplittert. Im Halbdunkel des Innern sahen wir dasblutüberströmte Gesicht einer Frau. Neben ihr war ein-365-

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