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Drei Kameraden

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Der Arzt stand schon in Hemdsärmeln bereit. »Hierher!« Erzeigte auf einen flachen Tisch. Wir hoben die Bahre hinauf.Der Arzt zog eine Lampe herunter, dicht über den Körper.»Was ist es?« – »Revolverschuß.«Er nahm einen Bausch Watte, wischte das Blut fort, griffnach Gottfrieds Puls, horchte ihn ab und richtete sich auf.»Nichts mehr zu machen.«Köster starrte ihn an. »Der Schuß sitzt doch ganz seitlich.Es kann doch nicht schlimm sein!«»Es sind zwei Schüsse!« sagte der Arzt.Er wischte wieder das Blut weg. Wir beugten uns vor. Dasahen wir, daß schräg unter der stark blutenden Wunde einezweite war – ein kleines, dunkles Loch in der Herzgegend.»Er muß fast augenblicklich tot gewesen sein«, sagte derArzt. Köster richtete sich auf. Er sah Gottfried an. Der Arztbedeckte die Wunden mit Tampons und klebteHeftpflasterstreifen darüber. »Wollen Sie sich waschen?«fragte er mich.»Nein«, sagte ich.Gottfrieds Gesicht war jetzt gelb und eingefallen. DerMund war etwas schiefgezogen, die Augen waren halbgeschlossen, das eine etwas mehr als das andere. Er sah unsan. Er sah uns immerfort an.»Wie ist es denn gekommen?« fragte der Arzt.Niemand antwortete. Gottfried sah uns an. Er sah unsunverwandt an.»Er kann hierbleiben«, sagte der Arzt.Köster rührte sich. »Nein«, erwiderte er. »Wir nehmen ihnmit!«-476-

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