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Drei Kameraden

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fünfzig Mark von unserm Verdienst.«Nachmittags ging ich unter einem Vorwand nach Hause.Ich war um fünf Uhr mit Patrice Hollmann verabredet, aberich sagte in der Werkstatt nichts davon. Nicht, daß ich esverbergen wollte; aber es kam mir auf einmal ziemlichunwahrscheinlich vor.Sie hatte mir ein Café als Treffpunkt angegeben. Ichkannte es nicht; ich wußte nur, daß es ein kleines, elegantesLokal war. Ahnungslos ging ich hin. Aber ich prallteerschrocken zurück, als ich eintrat. Der Raum war überfülltmit schwätzenden Frauen. Ich war in eine typischeDamenkonditorei geraten.Mit Mühe gelang es mir, einen Tisch, der gerade freiwurde, zu ergattern. Unbehaglich blickte ich umher. Außermir waren nur noch zwei Männer da, und die gefielen mirnicht.»Kaffee, Tee, Schokolade?« fragte der Kellner und wedeltemit seiner Serviette eine Anzahl Kuchenkrümel von derTischplatte auf meinen Anzug.»Einen großen Kognak«, erwiderte ich.Er brachte ihn. Aber er brachte gleichzeitig einKaffeekränzchen mit, das Platz suchte, an der Spitze eineAthletin reiferen Alters mit einem Pleureusenhut. »VierPlätze, bitte!« sagte er und zeigte auf meinen Tisch.»Halt«, antwortete ich, »der Tisch ist nicht frei. Icherwarte jemand.«»Das geht nicht, mein Herr!« sagte der Kellner. »Um dieseZeit können keine Plätze reserviert werden.«Ich sah ihn an. Dann sah ich die Athletin an, die jetzt dicht-46-

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