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Drei Kameraden

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»Ganz egal, wie sie aussieht«, erwiderte Pat.Die Tür öffnete sich. Gottlob, es war nicht FräuleinMüller. Es war das Dienstmädchen. Fräulein Müller, dieBesitzerin des Hauses, erschien eine Minute später. Einealtjüngferliche, zierliche Dame mit grauen Haaren. Sie trugein hochgeschlossenes schwarzes Kleid und ein goldenesKreuz als Brosche.»Zieh zur Vorsicht die Strümpfe wieder 'rauf, Pat«,flüsterte ich nach einem Blick auf die Brosche und stieg aus.»Ich glaube, Herr Köster hat uns schon angemeldet«, sagteich.»Ja, er hat mir telegrafiert, daß Sie kommen.« Sie mustertemich eingehend. »Wie geht es Herrn Köster denn?«»Ach, ganz gut – soweit man das heute sagen kann.«Sie nickte und musterte mich weiter. »Kennen Sie ihnschon lange?« Das wird ja ein Examen, dachte ich und gabAuskunft, wie lange ich Otto schon kannte. Sie schienzufrieden zu sein. Pat kam heran. Sie hatte die Strümpfeheraufgezogen. Fräulein Müllers Blick wurde milder. Patschien mehr Gnade vor ihr zu finden als ich. »Haben Sienoch Zimmer für uns?« fragte ich.»Wenn Herr Köster telegrafiert, bekommen Sie immer einZimmer«, erklärte Fräulein Müller und sah mich etwasabfällig an. »Sie bekommen sogar mein schönstes«, sagte siezu Pat.Pat lächelte. Fräulein Müller lächelte auch. »Ich werde esIhnen zeigen«, sagte sie.Beide gingen nebeneinander einen schmalen Weg entlang,der durch einen kleinen Garten führte. Ich trottete hinterherund schien ziemlich überflüssig zu sein, denn Fräulein-265-

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