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Drei Kameraden

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Augenblick erscholl ein tierisches Brüllen und dann einWimmern: »Loslassen – loslassen!«Es war der älteste Vogt. Köster hatte ihm einen Armumgedreht und über den Rücken hochgerissen. Vogt warmit dem Kopf voran zu Boden gegangen, und Köster knietejetzt auf seinem Rücken und drehte den Arm weiter.Gleichzeitig schob er ihn mit dem Knie näher zum Nackenheran. Vogt heulte, aber Köster wußte, daß er ihn richtigfertigmachen mußte, wenn wir Ruhe haben wollten. Errenkte ihm mit einem Ruck den Arm aus und ließ ihn erstdann los. Vogt blieb eine Weile am Boden liegen. Ich sahauf. Einer der Brüder stand noch, aber das Schreien seinesBruders hatte ihn förmlich gelähmt.»Macht euch weg, sonst geht's noch mal los«, sagte Kösterzu ihm.Ich schlug meinem Vogt zum Abschied noch einmal denSchädel auf die Straße und ließ dann los. Lenz stand schonneben Köster. Seine Jacke war zerrissen. Er blutete aus demMundwinkel. Der Kampf schien unentschieden gewesen zusein, denn sein Vogt blutete zwar auch, stand aber ebenfalls.Die Niederlage des ältesten Bruders hatte alles entschieden.Keiner wagte noch ein Wort. Sie halfen dem ältesten auf undgingen zu ihrem Wagen. Der Unverletzte kam noch einmalzurück und holte den Wagenheber. Er schielte Köster an, alswäre er der Teufel. Dann rasselte der Mercedes los.Auf einmal war der Schmied wieder da. »Die habengenug«, sagte er. »So was ist denen lange nicht passiert. Derälteste hat schon wegen Totschlag gesessen.«Niemand antwortete ihm. Köster schüttelte sich plötzlich.»Schweinerei«, sagte er. Dann drehte er sich um. »Los!«»Bin schon da«, erwiderte Jupp und rollte den Schleppesel-372-

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