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Drei Kameraden

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dem Fuß eine offenstehende Schublade so heftig zu, daß dieGläser klirrten. »Verdammt, Mann, es geht mir doch selbernahe, daß sie weg muß!« murmelte er.Eine Schwester kam herein. Jaffé winkte ihr ab. Sie bliebtrotzdem stehen, untersetzt, vierschrötig, mit einemBulldoggengesicht unter grauem Haar.»Nachher!« knurrte Jaffé, »kommen Sie nachher wieder!«Die Schwester drehte sich ärgerlich um. Im Hinausgehenknipste sie das elektrische Licht aus. Grau und milchig standplötzlich der Tag in dem großen Raum. Jaffés Gesicht warauf einmal ganz fahl. »Alte Hexe!« sagte er. »Seit zwanzigJahren will ich sie schon 'rauswerfen. Ist nur zu tüchtig.«Dann wandte er sich mir zu. »Nun?«»Wir fahren heute abend«, sagte ich.»Heute?«»Ja. Wenn es schon sein muß, dann ist heute besser alsmorgen. Ich werde sie hinbringen. Ein paar Tage kann ichschon hier weg.«Er nickte und gab mir die Hand.Ich ging. Der Weg zur Tür erschien mir sehr weit.Draußen blieb ich stehen. Ich merkte, daß ich die Briefenoch in der Hand hatte. Der Regen klatschte auf das Papier.Ich wischte die Briefe ab und steckte sie in die Brusttasche.Dann sah ich mich um. Ein Omnibus hielt gerade vor demHause. Er war voll besetzt, und ein Schwarm von Leutendrängte hinaus. Ein paar Mädchen in schwarzen, glänzendenRegenmänteln lachten mit dem Schaffner. Er war jung, unddie weißen Zähne blitzten in seinem braunen Gesicht. Dasgeht doch nicht, dachte ich, das kann doch alles nichtstimmen! So viel Leben, und Pat muß fort!-414-

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