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Drei Kameraden

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Die Luft war wie Watte und klebte mir in der Lunge. Dannging es vorüber, und ich fragte, so ruhig ich konnte, abermeine Stimme kam weit her, als fragte ein anderer: »Ist esauf einmal so viel schlimmer geworden?«Jaffé schüttelte heftig den Kopf und stand auf. »Wenn essich so schnell verändert hätte, könnte sie doch überhauptnicht fahren«, erklärte er unfreundlich. »Es ist nur besser.Bei diesem Wetter ist jeder Tag eine Gefahr. Erkältungenund so was...«Er nahm ein paar Briefe vom Schreibtisch. »Ich habe schonalles vorbereitet. Sie brauchen nur abzufahren. Den Chefarztdes Sanatoriums kenne ich seit meiner Studienzeit. Er istsehr tüchtig. Ich habe ihn genau informiert.«Er gab mir die Briefe. Ich nahm sie, aber ich steckte sienicht ein. Er sah mich an, dann blieb er vor mir stehen undlegte eine Hand auf meinen Arm. Sie war leicht wie einVogelflügel, ich spürte sie überhaupt nicht. »Schwer«, sagteer leise mit veränderter Stimme, »ich weiß es. Deshalb habeich auch damit gewartet, solange es ging.«»Es ist nicht schwer...«, erwiderte ich.Er wehrte ab. »Lassen Sie nur...«»Nein«, sagte ich, »so meine ich das auch nicht. Ichmöchte nur eines wissen: Kommt sie zurück?«Jaffé schwieg einen Augenblick. Seine dunklen, schmalenAugen glänzten in dem trüben gelben Licht. »Weshalbwollen Sie das jetzt wissen?« fragte er nach einer Weile.»Weil es sonst besser ist, daß sie nicht fährt«, sagte ich.Er blickte rasch auf. »Was sagen Sie da?«»Es ist sonst besser, daß sie hierbleibt.«Er starrte mich an. »Wissen Sie auch, was das mit-412-

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