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Drei Kameraden

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nichts zu machen. Der Kerl war stärker als ich. Um ihn zuerwischen, hätte ich ihn überraschen müssen. Vom Bock ausschlagen konnte ich nicht, das hatte keine Kraft. Und bis ichaus dem Wagen kam, hatte er mich dreimal am Boden. Ichsah ihn an. Er blies mir seinen Bieratem ins Gesicht. »Nochein Ding, und deine Frau ist Witwe.«Ich sah ihn an. Ich bewegte mich nicht. Ich starrte indieses breite, gesunde Gesicht. Ich fraß es mit den Augen.Ich sah, wohin ich schlagen mußte, ich war eiskaltzusammengezogen vor Wut. Aber ich rührte mich nicht. Ichsah das Gesicht überdicht, überdeutlich, wie durch einVergrößerungsglas, riesig, jede Bartstoppel, die rote, rauheporige Haut...Ein Schupohelm blitzte. »Was ist hier los?«Der Portier verzog servil das Gesicht. »Nichts, HerrWachtmeister.«Er sah mich an. »Nichts«, sagte ich.Er blickte von dem Portier zu mir herüber. »Sie bluten ja.«»Habe mich gestoßen.«Der Portier trat einen Schritt zurück. In seinen Augen lagein Grinsen. Er meinte, ich hätte Angst, ihn anzuzeigen.»Los, weiterfahren«, sagte der Schupo.Ich gab Gas und fuhr zum Stand zurück.»Mensch, siehst du aus!« sagte Gustav.»Das ist nur die Nase«, erwiderte ich und erzählte dieGeschichte.»Komm mal mit in die Kneipe«, sagte Gustav. »Ich warnicht umsonst mal Sanitätsgefreiter. Schweinerei, auf einensitzenden Mann loszuschlagen.«-329-

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