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Drei Kameraden

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etwas sehr Wichtiges suchen und wiederfinden. Ich wurdeverlegen. Ich legte die Hände auf ihre Schultern und senkteden Blick.»Bleibst du jetzt hier?« fragte sie.Ich nickte.»Sag es mir gleich. Sag mir, ob du wieder fortgehst, damitich es gleich weiß.«Ich wollte ihr antworten, daß ich es noch nicht wüßte unddaß ich wahrscheinlich in ein paar Tagen abfahren müßte,weil ich kein Geld hätte, um hierzubleiben. Aber ich konntees nicht. Ich konnte es nicht, während sie mich so ansah.»Ja«, sagte ich, »ich bleibe hier. So lange, bis wir zusammenabreisen.«Ihr Gesicht bewegte sich nicht. Aber es wurde plötzlichhell, wie von innen her erleuchtet. »Ach«, murmelte sie, »ichhätte es auch nicht ertragen.«Ich versuchte über ihre Schulter hinweg die Fieberkurveam Kopfende des Bettes zu lesen. Sie bemerkte es, zog raschdas Blatt aus dem Halter, zerknüllte es und warf es unter dasBett.»Das gilt jetzt nicht mehr«, sagte sie.Ich merkte mir, wo der Papierknäuel lag, und beschloß,ihn nachher, wenn sie es nicht sah, einzustecken. »Warst dukrank?« fragte ich.»Etwas. Aber das ist jetzt vorbei.«»Was hat denn der Arzt gesagt?«Sie lachte. »Frag jetzt nicht nach dem Arzt. Fragüberhaupt nichts mehr. Du bist da, das ist genug!«Sie war plötzlich verändert. Ich wußte nicht, ob es daherkam, daß ich sie so lange nicht gesehen hatte, aber sie-507-

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