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Drei Kameraden

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mein Recht, mich herzustellen. »Ich schmeiße ein paarRunden Einstand«, sagte ich.Damit wäre die Sache für mich erledigt gewesen. Es wardie übliche Art, wenn man neu herankam. Ein jungerChauffeur trat hinzu.»Schön, Kollege. Laß ihn doch, Gustav...«Aber Gustav gefiel etwas an mir nicht. Ich wußte, was eswar. Er spürte, daß ich neu im Beruf war. »Ich zähle bisdrei...«, erklärte er. Er war einen Kopf größer als ich, daraufvertraute er.Ich merkte, daß mit Reden nicht mehr viel zu machen war.Ich mußte abfahren oder schlagen. Es war zu deutlich.»Eins...«, zählte Gustav und knöpfte seinen Mantel auf.»Mach keinen Unsinn«, sagte ich, um es noch einmal zuversuchen. »Wollen lieber einen Schnaps in die Kehlezischen lassen.«»Zwei...«, knurrte Gustav.Ich sah, daß er mich regulär hinschlachten wollte. »Undeins ist...« Er schob seine Mütze zurück.»Halt's Maul, Idiot!« schnauzte ich plötzlich scharf.Gustav klappte vor Überraschung den Mund auf und trateinen Schritt näher. Genau dahin, wohin ich ihn habenwollte. Ich schlug sofort zu. Es war ein Schlag wie mit einemHammer, mit dem ganzen Körperschwung. Köster hatte ihnmir beigebracht. Ich konnte nicht besonders boxen; ich hieltes für unnötig – es kam meistens nur auf den ersten Schlagan. Dieser war gut. Gustav sackte weg. »Schadet ihm nichts«,sagte der junge Chauffeur. »Alter Radaubruder.« Wirpackten ihn auf den Bock seiner Droschke. »Wird schonwieder zu sich kommen.«-198-

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