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Drei Kameraden

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eine Essiggurke.Wir sahen ihn alle drei eine Weile schweigend an.Sicherlich hielt er uns für Monteure im Sonntagsanzug aufeiner Schwarzfahrt. »Haben Sie etwas gesagt?« fragte Ottodann schließlich zweifelnd, um ihn zu belehren, daß erhöflicher sein könnte.Der Mann wurde rot. »Ich habe nach dem Wagen dagefragt«, erklärte er brummig im selben Ton wie vorher.Lenz richtete sich auf. Seine große Nase zuckte. Er hieltaußerordentlich auf Höflichkeit bei anderen. Aber bevor erden Mund auftun konnte, öffnete sich plötzlich, wie durcheine Geisterhand, die zweite Tür des Buick – ein schmalerFuß glitt heraus, ein schmales Knie folgte –, dann stieg einMädchen aus und schritt langsam auf uns zu.Überrascht blickten wir uns an. Wir hatten vorher nichtgesehen, daß noch jemand im Wagen war. Lenz verändertesofort seine Haltung. Er lächelte über sein ganzessommersprossiges Gesicht. Wir lächelten auf einmal alle,weiß der Kuckuck, warum.Der Dicke schaute uns verblüfft an. Er wurde unsicher undwußte scheinbar nicht mehr, was er aus der Sache machensollte. »Binding«, sagte er schließlich, mit einer halbenVerbeugung, als könne er sich an seinem Namen festhalten.Das Mädchen war jetzt ganz herangekommen. Wir wurdennoch freundlicher. »Zeig doch mal den Wagen, Otto«, sagteLenz mit einem raschen Blick zu Köster hin.»Warum nicht«, erwiderte Otto und gab den Blickbelustigt zurück.»Ich würde ihn wirklich gern mal sehen«, sagte Bindingbereits versöhnlicher. »Muß verdammt schnell sein. Hatmich ja nur so weggepustet.«-19-

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