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Drei Kameraden

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falsch gesagt hat. Er hat gemeint, sie wären in zwei Stundenhier. Ich kenne die Strecke. Sie brauchen bei schärfster Fahrtüber drei Stunden. Immerhin...«»Doktor«, erwiderte ich, »Sie können sich darauf verlassen.Wenn er sagt zwei Stunden, dann ist er in zwei Stundenhier.«»Es ist unmöglich. Die Strecke ist kurvig, und es istNacht.«»Warten Sie ab«, sagte ich.»Immerhin – wenn er dann hier ist – es ist besser, daß erkommt.«Ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich ging ins Freie.Draußen war es neblig geworden. Das Meer rauschte in derFerne. Von den Bäumen tropfte es. Ich sah mich um. Ichwar nicht mehr allein. Hinter dem Horizont im Südenheulte jetzt ein Motor. Hinter den Nebeln raste die Hilfeüber die blassen Straßen, die Scheinwerfer spritzten Licht,die Reifen pfiffen und zwei Hände hielten eisern das Steuer,zwei Augen bohrten sich in das Dunkel, kalt, beherrscht: dieAugen meines Freundes –Später hörte ich von Jaffé, wie es gewesen war.Köster hatte sofort nach dem Anruf Lenz telefoniert, ersolle sich bereit halten. Dann hatte er Karl geholt und warmit Lenz zur Klinik Jaffés gerast. Die Stationsschwesternahm an, der Professor sei zum Abendessen gegangen. Sienannte Köster eine Anzahl Lokale, in den er vielleicht zutreffen wäre. Köster fuhr los. Er überfuhr alleVerkehrszeichen – er kümmerte sich nicht um dieheranstürzenden Schupos. Er riß den Wagen wie ein Pferddurch den Verkehr. Im vierten Lokal fand er den Professor.-286-

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