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Drei Kameraden

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atmete auf. Ich hielt mich schon für gerettet, weil ich wußte,daß er mich beim Beten nicht unterbrechen würde – dabemerkte ich, daß ich unglücklicherweise die letzte Stationdes Rosenkranzes erwischt hatte. Selbst wenn ich noch solangsam betete, mußte ich in ein paar Minuten fertig sein,und das war es auch, worauf er anscheinend wartete. Es hattekeinen Zweck, die Sache weiter hinzuziehen. Ich ging alsolangsam und unbeteiligt dem Ausgang zu.»Guten Morgen«, sagte der Pfarrer. »Gelobt sei JesusChristus!«»In Ewigkeit, Amen!« erwiderte ich. Es war der kirchlicheGruß der Katholiken.»Es ist selten, daß jemand um diese Zeit schon hier ist«,sagte er freundlich und sah mich aus hellen blauenKinderaugen an.Ich murmelte irgend etwas.»Leider ist es selten geworden«, fuhr er etwas bekümmertfort. »Besonders Männer sieht man kaum noch denKreuzweg beten. Ich freue mich deshalb über Sie und habeSie darum auch angesprochen. Sie haben sicher einebesondere Bitte, daß Sie so früh und bei diesem Wettergekommen sind...«Ja, daß du weitergehst, dachte ich und nickte erleichtert.Bis jetzt hatte er anscheinend nichts von den Blumengemerkt. Jetzt galt es nur, ihn rasch loszuwerden, damit ernicht noch aufmerksam wurde.Er lächelte mich wieder an. »Ich bin im Begriff, meineMesse zu lesen. Da werde ich Ihre Bitte in mein Gebet miteinschließen.«»Danke«, sagte ich überrascht und verlegen.-382-

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