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Drei Kameraden

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komische Klamotte«, sagte plötzlich jemand neben uns.»Das Hintergestell, Mensch, wie ein Strauß!«Lenz richtete sich auf. »Meinen Sie den weißen Wagen?«fragte er mit rotem Kopf, aber noch ruhig.»Eben«, erwiderte ihm der riesige Monteur aus derNachbarbox wegwerfend über die Schulter weg und reichteseinem Nachbarn die Bierflasche. Lenz begann vor Wut zustottern und schickte sich an, die niedrige Bretterwand zuübersteigen. Gottlob hatte er seine Beleidigungen nochnicht draußen. Ich zerrte ihn zurück. »Laß den Quatsch«,fluchte ich, »wir brauchen dich hier. Wozu willst du schonvorher ins Lazarett!« Störrisch wie ein Esel wollte er sichlosmachen. Er konnte nun einmal bei Karl nichts vertragen.»Sehen Sie«, sagte ich zu Patrice Hollmann, »das istangeblich der letzte Romantiker, dieser irrsinnigeZiegenbock! Können Sie glauben, daß er mal Gedichtegeschrieben hat?«Das wirkte sofort. Es war Gottfrieds wunde Stelle. »Langevor dem Kriege«, entschuldigte er sich. »Außerdem, Baby,beim Rennen verrückt zu werden ist keine Schande. Was,Pat?«»Verrückt sein ist überhaupt keine Schande.«Gottfried salutierte. »Ein großes Wort!«Das Donnern der Motoren übertönte alles Weitere. DieLuft bebte. Erde und Himmel bebten. Das Feld raste vorbei.»Vorletzter!« knurrte Lenz. »Das Biest hat beim Anfahrendoch wieder gestottert.«»Macht nichts«, sagte ich, »der Start ist Karls Schwäche. Erzieht langsam ab, aber dann hört er überhaupt nicht mehrauf.«-144-

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