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Drei Kameraden

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»Also danke, Gustav. Laß dich nicht aufhalten. AufWiedersehen.«»Wie war's, wenn wir aufpaßten, um den Knaben zuschnappen, der ihn geklaut hat?«»Nein, nein, der ist sicher längst weg.« Ich war auf einmalrasend ungeduldig. »Auf Wiedersehen, Gustav.«»Hast du auch noch Benzin?«»Ja, genug. Habe schon nachgesehen. Also gute Nacht.«Er fuhr ab. Ich wartete eine Weile, dann fuhr ich hinterher,erreichte die Mönkestraße und fuhr sie im dritten Ganglangsam hinunter. Als ich wieder heraufkam, stand Kösteran der Ecke. »Was soll das?«»Steig ein«, sagte ich rasch. »Du brauchst nicht mehr hierzu stehen. Alfons wußte es auch. Er hat – er hat ihn schongetroffen.«»Und?«»Ja«, sagte ich.Köster stieg schweigend ein. Er setzte sich nicht ansSteuer. Er hockte neben mir, etwas zusammengesunken, undich fuhr.»Wollen wir zu mir nach Hause?« fragte ich.Er nickte. Ich gab Gas und nahm die Strecke am Kanalentlang. Das Wasser war ein einziger breiter Silberstreifen.Die Schuppen auf der gegenüberliegenden Seite lagentiefschwarz im Schatten, aber die Straßen hatten einwehendes, fahles Hellblau, über das die Reifen hinwegglittenwie über unsichtbaren Schnee. Die breiten Barocktürme desDomes ragten hinter den Dächerreihen auf. Sie leuchtetengrün und silbern vor dem weit zurückweichenden,phosphoreszierenden Himmel, in dem der Mond wie eine-501-

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