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Drei Kameraden

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»Am besten ist, Sie lesen es selbst«, sagte er und gab mirden Brief.»Haben Sie schon Kaffee getrunken?« fragte ich.Er schüttelte den Kopf. »Lesen Sie den Brief...«»Ja, aber inzwischen können Sie etwas trinken...«Ich ging hinaus und sagte Frida Bescheid. Dann las ich denBrief. Er war von Frau Hasse und bestand aus wenigenZeilen. Sie teilte ihm mit, daß sie noch etwas von ihremLeben haben wolle. Deshalb käme sie nicht mehr zurück. Essei jemand da, der sie besser verstünde als Hasse. Es hättekeinen Zweck, daß er irgend etwas unternähme; sie käme aufkeinen Fall zurück.Das sei ja auch wohl für ihn das beste. Er brauche dannkeine Sorgen mehr zu haben, ob sein Gehalt reiche odernicht. Einen Teil ihrer Sachen habe sie mitgenommen; denRest würde sie gelegentlich holen lassen.Es war ein klarer und sachlicher Brief. Ich faltete ihnzusammen und gab ihn Hasse zurück. Er blickte mich an, alsob alles von mir abhinge. »Was soll man da tun?« fragte er.»Trinken Sie zuerst einmal diese Tasse aus und essen Siewas«, sagte ich. »Es hat keinen Zweck, daß Sie herumlaufenund sich kaputtmachen. Dann wollen wir überlegen. Siemüssen versuchen, ganz ruhig zu werden, dann werden Sieden besten Entschluß fassen.«Er trank gehorsam die Tasse leer. Seine Hand zitterte, undessen konnte er nichts. »Was soll man tun?« fragte ernochmals.»Gar nichts«, sagte ich. »Abwarten.«Er machte eine Bewegung. »Was möchten Sie denn tun?«fragte ich.-391-

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