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Drei Kameraden

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mit zur Bahn gehen.Ein ganzer Schwarm begleitete Roth. Es war hier so üblich,wenn einer abfuhr. Roth selbst war nicht besonders heiter.Er hatte in seiner Weise Pech gehabt. Vor zwei Jahren hatteihm eine Kapazität auf seine Frage, wie lange er noch zuleben habe, erklärt, daß es höchstens zwei Jahre wären, wenner sich sorgfältig pflege. Zur Vorsicht hatte er dann nocheinen zweiten Arzt auf Wahrheit und Gewissen befragt. Derhatte ihm noch weniger gegeben. Roth hatte darauf seinVermögen genommen, es auf zwei Jahre eingeteilt undherausgehauen, was ging, ohne sich um seine Krankheit zukümmern. Mit schweren Blutstürzen wurde er schließlich indas Sanatorium eingeliefert. Und hier begann er sich, anstattzu sterben, unaufhaltsam zu erholen. Als er kam, hatte erneunzig Pfund gewogen. Jetzt wog er hundertfünfzig undwar so gut in Ordnung, daß er wieder hinunterkonnte. Abersein Geld war weg.»Was soll ich bloß unten machen?« fragte er mich undkratzte sich den rothaarigen Schädel. »Sie kommen dochgerade daher, wie ist es denn?«»Es hat sich allerhand verändert«, erwiderte ich undbetrachtete sein rundes, ausgepolstertes Gesicht mit denfarblosen Augenwimpern. Er war gesund geworden,obschon er aufgegeben worden war, sonst interessierte michnichts an ihm.»Ich werde mir eine Stellung suchen müssen«, sagte er.»Wie steht es denn damit jetzt?«Ich zuckte die Achseln. Wozu sollte ich ihm erklären, daßer wahrscheinlich keine finden würde. Er würde es frühgenug selbst sehen.»Haben Sie Verbindungen, Freunde, oder so was?« fragte-534-

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