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Drei Kameraden

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Ich nahm einen Becher und trank ihn aus. »Wenn du sopraktisch bist«, sagte ich, »dann erzähl mir doch mal, wieman einer Frau etwas Unterhaltung verschaffen kann, wennsie viel allein ist.«»So was Einfaches!« Gustav sah mich überlegen an.»Mensch, Robert! Ein Kind oder ein Hund! Frag mich malwas Schwereres!«»Ein Hund!« sagte ich überrascht, »verflucht ja, ein Hund!Da hast du recht! Mit einem Hund ist man nie allein.«Ich bot ihm eine Zigarette an. »Hör mal, hast du zufälligeine Ahnung von so was? So ein Köter muß doch jetzt billigzu kaufen sein.«Gustav schüttelte vorwurfsvoll den Schädel. »Aber Robert,du weißt wahrhaftig noch gar nicht, was du an mir hast!Mein künftiger Schwiegervater ist doch zweiterSchriftführer vom Dobermannpinscherverein! Natürlichkannst du einen Jungrüden haben, umsonst sogar,erstklassige Blutführung. Wir haben da einen Wurf,vierzwei, Großmutter Siegerin Hertha von derToggenburg.«Gustav war ein gesegneter Mensch. Der Vater seiner Brautwar nicht nur Dobermannzüchter, sondern auch Gastwirt,Besitzer der Neuen Klause – seine Braut besaß außerdemeine Plisseeplätterei. Gustav stand sich dadurch erstklassig.Beim Schwiegervater aß und trank er umsonst, und die Brautwusch und plättete seine Hemden. Er hütete sich zuheiraten. Dann war er es, der sorgen mußte.Ich erklärte Gustav, daß ein Dobermann nicht das richtigesei. Er wäre mir zu groß und nicht zuverlässig im Charakter.Gustav überlegte nur kurz. »Komm mal mit«, sagte er.»Wollen mal spekulieren gehen. Ich weiß da was. Darfst mir-338-

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