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Drei Kameraden

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Er schüttelte meine Hand ab. »Psychologie«, erklärte erwegwerfend. »Die beste Psychologie ist ein guter Zufall!Und der war da! Der Mann kommt niemals wieder...«»Um vier Uhr kommt er wieder...«Gottfried sah mich mitleidig an. »Wetten?« fragte er.»Gern«, erwiderte ich, »aber du fällst 'rein. Den Mannkenne ich besser als du! Der muß mehrmals aufs Feuer.Außerdem kann ich ihm doch nicht etwas verkaufen, waswir selbst noch nicht haben...«»Ach, du lieber Gott, wenn's das nur ist«, sagte Gottfriedkopfschüttelnd, »dann wird aus dir im Leben nichts, Baby!Das sind doch gerade erst die wahren Geschäfte! Komm, ichwill dir einen Gratiskurs über modernes Wirtschaftslebengeben...«Mittags ging ich zu Blumenthal. Unterwegs hatte ich dasGefühl eines jüngeren Ziegenbocks, der einen alten Wolfbesuchen muß. Die Sonne brannte auf den Asphalt, und ichspürte bei jedem Schritt weniger Lust, von Blumenthal aufdem Rost gebraten zu werden. Es war am besten, kurzenProzeß zu machen. »Herr Blumenthal«, sagte ich deshalbrasch, als ich eintrat, ehe er beginnen konnte, »einenanständigen Vorschlag unter der Tür!Fünftausendfünfhundert Mark haben Sie für den Cadillacbezahlt – ich biete Ihnen sechs wieder –, unter derBedingung, daß ich ihn wirklich loswerde. Das entscheidetsich heute abend...«Blumenthal thronte hinter seinem Schreibtisch und aßgerade einen Apfel. Er hörte auf zu essen und sah micheinen Augenblick an.»Gut«, schnaubte er dann und aß weiter.-245-

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