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Drei Kameraden

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eines Fordmotors auf der Straße, und gleich darauf bog derWagen des Bäckers in unsere Einfahrt ein. »Wenn du durstigbist, lieber Gottfried«, erwiderte ich mit großer Würde, »solauf schnell, die beiden Flaschen Rum einkaufen, die ich mitmeiner Wette gewonnen habe. Du darfst einenGratisschluck daraus nehmen. Siehst du draußen denBäckermeister? Psychologie, mein Junge! Und nun räumedie leeren Ginflaschen hier weg! Nachher kannst du dannmit dem Taxi losfahren. Für das feinere Geschäft bist dunoch zu jung. Servus, mein Sohn!«Ich ging hinaus und erzählte dem Bäcker, daß der Wagenwahrscheinlich zu haben sein werde. Der Kunde verlangeallerdings noch siebentausendfünfhundert Mark, aber wenner Bargeld sehe, werde er schon auf siebentausendheruntergehen.Der Bäcker hörte so zerstreut zu, daß ich stutzte. »Umsechs Uhr werde ich den Mann noch mal anrufen«, sagte ichschließlich.»Um sechs?« Der Bäcker wachte aus seiner Abwesenheitauf. »Um sechs muß ich...« Er wandte sich mir plötzlich zu.»Wollen Sie mitgehen?«»Wohin?« fragte ich erstaunt.»Zu Ihrem Freund, dem Maler. Das Bild ist fertig.«»Ach so, zu Ferdinand Grau...«Er nickte. »Kommen Sie doch mit. Wir können dannnachher auch über den Wagen sprechen.«Es schien ihm etwas daran zu liegen, nicht allein zu gehen.Mir dagegen lag ebensoviel daran, ihn nicht mehr allein zulassen. »Gut«, sagte ich deshalb, »es ist ja ziemlich weit – wirfahren am besten gleich los.«-249-

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