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Drei Kameraden

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»Nein.«Er sah mich an.»Ich gehe mal nach Hause«, sagte ich. »Briefe schreibenund so was. Muß auch mal sein...«»Bist du krank?« fragte er besorgt.»Ach wo, keine Spur. Habe vielleicht auch den Frühlingetwas in den Knochen.«»Na schön. Wie du willst.«Ich schlenderte nach Hause. Aber als ich in meinemZimmer saß, wußte ich auch nicht, was ich anfangen sollte.Unschlüssig wanderte ich umher. Ich verstand jetzt nichtmehr, weshalb ich eigentlich hierher gewollt hatte.Schließlich ging ich über den Korridor, um Georgie zubesuchen. Dabei stieß ich auf Frau Zalewski. »Nanu«, sagtesie verblüfft, »Sie hier?«»Wäre schwer abzustreiten«, erwiderte ich etwas gereizt.Sie wiegte den Kopf mit den grauen Locken. »Nichtunterwegs? Zeichen und Wunder.«Ich hielt mich nicht lange bei Georgie auf. Nach einerViertelstunde ging ich zurück. Ich überlegte, ob ich etwastrinken wollte. Aber ich wollte nicht. Ich setzte mich ansFenster und schaute auf die Straße. Die Dämmerung wehtemit Fledermausflügeln über den Friedhof. Der Himmelhinter dem Gewerkschaftshause war grün wie ein unreiferApfel. Draußen brannten schon die Laternen; aber es warnoch nicht dunkel genug – sie sahen aus, als frören sie. Ichkramte unter meinen Büchern nach dem Zettel mit derTelefonnummer. Schließlich – anrufen konnte ich ja mal.Hatte es doch sogar halb und halb versprochen.Wahrscheinlich war das Mädchen auch gar nicht zu Hause.-37-

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